Gemeinsam Mensch sein

Mit ehrenamtlichem Engagement große Freude bereiten

Mit ehrenamtlichem Engagement große Freude bereiten

Spielerisch versucht ein älterer Herr, ganz Kavalier, seine Sitznachbarin zum Tanzen aufzufordern. Eine Bewohnerin wird von einer Betreuungskraft zum Tanzen eingeladen, reicht ihr die Hand und sie tanzen zusammen im Kreis. Dabei hat der Tanzkurs im Altenzentrum Auf der Burg in Frankenberg offiziell noch gar nicht angefangen.

Als die 20 Teilnehmenden alle im Stuhlkreis sitzen, schauen sie gespannt in die Runde und auf die ehrenamtliche Kursleiterin Margitta Zschieschang. Ein paar Bewohnerinnen kennen die Tanzlehrerin bereits von früher – vom Tanzkurs im Ederdorf. Dort und auch in Haina-Kloster leitet Margitta Zschieschang eine Tanzgruppe. Man fragt nach dem Befinden und tauscht sich über die Neuigkeiten schnell aus, bevor der Kurs beginnt. Nach einer Begrüßung zeigt Margitta Zschieschang die Schritte für den ersten Tanz. Wenn die altbekannte Musik läuft, summen manche die Melodie schon mit. Die Bewohnerinnen und Bewohner ahmen die Bewegungen der Kursleiterin nach, stampfen im Rhythmus mit den Füßen auf den Boden und schwingen die Arme zur Musik. Es huscht ein Lächeln über das eine oder andere Gesicht, manch einer stupst den andern zur Motivation an.

Seit einigen Wochen steht im Altenzentrum Auf der Burg jeden Dienstag Sitztanz auf dem Programm. Manche der Teilnehmenden sind demenziell erkrankt, sitzen im Rollstuhl oder sind auf eine andere Weise in der Bewegung eingeschränkt. Jeder wird dazu eingeladen nach eigenen Fähigkeiten mitzumachen. Nicht alle Seniorinnen und Senioren können den Schritten folgen, machen stattdessen aber andere Bewegungen oder klatschen einfach mit.

Margitta Zschieschang geht selber zum Tanzen in die Tanzgruppe in Battenberg. Dass sie leidenschaftliche Tänzerin ist, merkt man ihr sofort an. Von ihrer Freude beim Tanzen werden auch die Bewohnerinnen und Bewohner angesteckt. Die Stimmung überträgt sich auf die gesamte Gruppe. Allen macht das Bewegen zur Musik nicht nur sichtlich Spaß, sondern es hält auch die Gelenke beweglich und trainiert ganz nebenbei noch das Gedächtnis. Denn die Bewohnerinnen und Bewohner sind gefordert, sich die verschiedenen Schrittfolgen zu merken.

„Mit unseren zusätzlichen Angeboten wollen wir den Alltag unserer Bewohner und Bewohnerinnen abwechslungsreicher und vor allem sinnvoll gestalten“, so Einrichtungsleiterin Birgit Marscheider. Und Rosa Shapran, Leitung der sozialen Betreuung im Altenzentrum Auf der Burg, weiß zu ergänzen: „Dabei geht es nicht nur darum, die Seniorinnen und Senioren körperlich und geistig beweglich zu halten, sondern ihnen schöne gemeinsame Momente zu bieten.“

DIAKO Waldeck-Frankenberg gGmbH

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