Das Landeshospital Flechtdorf wurde im Jahr 1702 von Graf Christian Ludwig eingeweiht. Um die Anstalt lebensfähig zu machen, wurde sie unter anderem mit 700 Morgen Grundbesitz ausgestattet. Zwei Jahre später wurde die Einrichtung „Landeshospital“ und der dazugehörige Grundbesitz in die neugegründete Stiftung „Landeshospital Flechtdorf“ eingebracht. Laut der Stiftungsurkunde sollten „wenigstens 30 arme Leute, Manns und Weibspersonen daselbst gehalten werden“.
1890 wurde der Grundstein für das neue Hospitalgebäude gelegt. Die Einweihung erfolgte im Jahre 1891. In den Jahren 1963-1965 wurde das Haus durch einen Anbau wesentlich erweitert.
Durch den ständigen Rückgang der Erträge aus eigenem Grund und Boden konnte die Stiftung das Heim, das mittlerweile ein modernes Altenheim geworden war, nicht mehr selbst betreiben. Vor diesem Hintergrund wurde das Altenheim im Jahr 1968 an den damaligen Landkreis Waldeck verpachtet. Dessen Rechtsnachfolger, der Landkreis Waldeck-Frankenberg, betrieb es bis 2008.